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FAQ

Netboot

Der angebotene Standard-Desktop gefällt mir überhaupt nicht. Ich möchte stattdessen einen alternativen Desktop benutzen. Was kann ich tun?

Du kannst die Programme, welche beim Start Deiner Sitzung ausgeführt werden, selbstverständlich auch frei wählen. Bitte beachte jedoch, dass wir nur für unseren Standard-Desktop (Gnome) Unterstützung leisten können. Solltest Du eine alternative Oberfläche verwenden, so können wir, sollten die Probleme durch die Oberfläche verursacht sein, nur eingeschränkten Support leisten.

Um einen anderen Desktop nach dem Login zu starten, musst du wie folgt vorgehen:

Erstelle in einem Texteditor die Datei .xsession in Deinem $HOME und führe dort alle Programme auf, die zum Start deiner Desktopumgebung notwendig sind. Weitergehende Hilfe zur XSesseion-Datei findest du z.B. hier. Starte während des nächsten Logins das Setup und ändere dort Deine Session auf Custom.

Von nun an startet beim Login nicht mehr unser Standard-Desktop sondern dein selbstgewählter Desktop.

Welche Programme zum Start nötig sind, schlage bitte in der Dokumentation des von dir gewählten Windowmanagers nach.

Solltest Du wieder unseren Standard-Desktop wünschen, kannst Du dies selbstverständlich bei Bedarf im Setup wieder ändern.

Warum sind all meine Einstellungen für Programm $foobar verschwunden?

Entwickler von Anwendungsprogrammen legen leider nicht immer Wert darauf, bei Änderungen ihrer Software alte Konfigurationsdateien in neuen Programmversionen (auch nur lesend) zu unterstützen.

Oft schleichen sich auch Inkompatiblitäten zwischen verschiedenen Programmbibliotheken ein (z.B. kann GTK3 Themes von GTK2 nicht mehr lesen. Wurde also in GTK2 ein Theme gewählt welches in GTK3 nicht vorhanden ist, so sehen GTK3-Programme plötzlich seltsam kaputt aus).

Da viele solcher Änderungen geschehen sind, haben wir uns entschlossen, bei der Standarddesktopsitzung den Suchpfad für Konfigurationsdateien von ${HOME}/.config auf ${HOME}/.config/techfak zu setzen. Damit ist für die meisten Anwender:innen sichergestellt, dass sie per default eine funktionierende Arbeitsumgebung erhalten.

Benutzende der Custom-Sitzung betrifft dies nicht, da sie ohnehin selbst für die Lauffähigkeit ihrer Arbeistumgebung sorgen wollen und diese Fehler beheben können (wenn nicht, ist der Custommodus nichts für Dich!).

Wie bekomme ich meine alten Einstellungen für $foobar zurück?

Wenn Du Dir sicher bist, dass Deine Einstellungen problemlos in der neuen Umgebung laufen, so kannst Du sie einfach aus dem entsprechenden Unterordner aus ${HOME}/.config/<i>$foobar</i> nach ${HOME}/.config/techfak/<i>$foobar</i> kopieren oder verlinken. Sollte auf Grund dessen etwas nicht mehr wie erwartet funktionieren, solltest Du die alte Konfiguration allerdings besser verwerfen.

Warum ist Paket $foobar nicht mehr installiert?

Die Ubuntu-Umgebung umfasst mehr als 3000 Pakete!
Ein großer Teil dieser Pakete wurde nur für bestimmte Projekte benutzt und wird von den Benutzern nicht mehr gebraucht. Andere Pakete sind mittlerweile veraltet, wurden durch Alternativen ersetzt oder sind nicht mehr vorhanden. Weiters gibt es Pakete deren Installation neuere Versionen uninstallierbar machen, da sie mit ihnen in Konflikt stehen.

Wir haben uns daher entschlossen, zunächst nur die Pakete auszuliefern von denen sicher bekannt ist, dass sie auch benutzt werden. Alle weiteren Pakete können, wie gehabt, von Benutzern bei Bedarf angefordert werden und werden zeitnah durch uns installiert.

Software

Was ist mit Software, die nicht Teil der von uns unterstützten Ubuntu-Distributionen ist?

In manchen Fällen bekommen wir Anfragen nach Software, die nicht Teil der von uns unterstützten Ubuntu-Distributionen ist. Diese Software aufzunehmen würde bedeuten unsere eigene TechFak-Ubuntu-Distribution zu betreiben. Wir müssten dann die gleichen Arbeiten wie ein Ubuntu-Paket-Verwalter durchführen: Wir müssten dafür sorgen, dass die Software wie ein Teil der Distribution funktioniert. Abhängigkeiten zu anderen Paketen müssen beobachtet werden und erfüllt sein um einen einwandfreien Betrieb zu gewährleisten. Konflikte mit anderen Paketen müssen aufgelöst werden. Da wir nicht Mitglieder des Ubuntu-Projektes sind, treffen die Maintainer:innen der Ubuntu-Distributionen von uns unabhängig Entscheidungen darüber welche Pakete in welchen Versionen zu welchem Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Wenn wir uns dafür entscheiden würden eine nicht-Distributionssoftware als Bestandteil des TechFak-Netboot anzubieten, dann müssen wir jedesmal viel Anpassungsarbeit leisten, wenn eine Aktualisierung der Ubuntu-Distribution oder ein Security-Patch ansteht. Leider haben wir dafür weder ausreichend Arbeitskraft noch die nötige Testinfrastruktur zur Verfügung. Um der Gesamtheit der Netboot-Nutzer:innen einen möglichst störungsfreien Betrieb zu ermöglichen müssen wir daher leider mit der Beschränkung leben, nur originale Ubuntu-Pakete nachzuinstallieren.

Welche Teile der Ubuntu-Distribution können wir installieren?

Wir bemühen uns Ubuntu-Pakete nachzuinstallieren, sofern dem nicht technische Gründe entgegenstehen. Die können zum Beispiel sein:

  • Programme oder Bibliotheken, die aus Sicherheits- oder Policygründen nicht auf allen Systemen zur Verfügung gestellt werden sollen. Hierzu zählen z.B. setuid-root-Binaries, Emulatoren wie wine oder Virtualbox, sowie Daemons, die an  öffentlichen Interfaces lauschen.
  • Programme oder Bibliotheken, die den Arbeitsablauf anderer Programme oder des gesamten Systems stören. Hierzu zählen unter anderem Plugins für Browser oder Mailclients, die automatisch für jeden Benutzer geladen werden oder  Desktop-Applikationen wie gnome-do, die automatisch in jeder Benutzersitzung gestartet werden und viel unnötigen Netzverkehr zwischen den Netboot-Clients und den Netboot-Servern produzieren.
  • Programme oder Bibliotheken, die Kernelmodule benötigen, die nicht Teil des Standardkernel sind.

Da Netboot-Systeme keine Einzelplatzrechner sind, sondern installierte Pakete sofort der gesamten TechFak zur Verfügung stehen, versuchen wir alle Anwendungen vor der Installation zunächst auf die oben genannten Kriterien zu prüfen. Daher kann es bei der Installation von Paketen schon mal zu einiger Verzögerung kommen.

Wie finde ich heraus ob ein Paket schon installiert ist?

Um vor einer Supportanfrage herauszufinden ob ein Paket bereits installiert ist kann jeder User dpkg -l | grep paketname verwenden. Z. B.:

$ dpkg -l | grep g++
ii  g++              4:4.4.3-1ubuntu1   The GNU C++ compiler
ii  g++-4.4          4.4.3-4ubuntu5     The GNU C++ compiler
ii  g++-4.4-multilib 4.4.3-4ubuntu5     The GNU C++ compiler (multilib files)
ii  g++-multilib     4:4.4.3-1ubuntu1   The GNU C++ compiler (multilib files)
Um zu sehen was in einer Distribution verfügbar ist kann jeder User auf einem Netboot-Client "apt-cache search paketname" verwenden.
$ apt-cache search iotop
iotop - simple top-like I/O monitor

Um zu sehen ob sich iotop ohne Konflikte installieren lässt kann jeder User apt-get install --recon verwenden. Wenn die Antwort ohne den Hinweis
The following packages will be REMOVED:
zurückkommt, dann sieht es gut aus für eine Paketanfrage.